Die Green School auf Bali: Ein Modell für nachhaltige Bildung und Gemeinschaft

Inmitten der üppigen Natur Balis erhebt sich ein Ort, der weltweit als Vorreiter für nachhaltige Bildung bekannt ist: die Green School. Diese einzigartige Bildungseinrichtung vereint umweltfreundliches Design, innovative Lehrmethoden und eine tief verwurzelte Verbindung zur Natur. Doch was macht diese Schule so besonders, und warum zieht sie Menschen aus der ganzen Welt an?

Die Vision der Green School

Die Green School wurde 2008 von John und Cynthia Hardy gegründet, einem Paar, das sich zum Ziel gesetzt hat, eine neue Art des Lernens zu schaffen. Ihre Vision: Kinder sollen nicht nur akademisch ausgebildet werden, sondern auch lernen, wie sie eine nachhaltige Zukunft gestalten können. Die Schule soll den Schülern die Werkzeuge geben, um positive Veränderungen in ihrer Gemeinschaft und der Welt voranzutreiben.

Architektur und Nachhaltigkeit

Schon beim Betreten der Green School wird klar, dass dies kein gewöhnlicher Lernort ist. Die Gebäude bestehen aus Bambus, Lehm und anderen nachhaltigen Materialien. Das offene Design der Räume sorgt für eine natürliche Belüftung und Lichtdurchflutung, während die umliegenden Gärten und Reisfelder nahtlos in das Gelände integriert sind.
Ein besonderes Highlight ist das Herzstück der Schule, das „Heart of School“. Dieses beeindruckende, spiralförmige Gebäude aus Bambus gilt als eines der größten seiner Art weltweit.

Die Schule nutzt zudem erneuerbare Energiequellen wie Sonnenkollektoren und ein Wasserkraftsystem. Abfallmanagement und Kompostierung sind feste Bestandteile des Alltags – Schüler und Lehrer leben, was sie lehren.

Ein Curriculum für die Zukunft

Das Bildungsangebot der Green School kombiniert das Internationale Baccalaureate (IB) mit einem eigenen „Green Curriculum“, das sich auf Umwelt, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung konzentriert. Hier wird Lernen praktisch und interaktiv gestaltet:

  • Landwirtschaft und Permakultur: Die Schüler bauen in schuleigenen Gärten Gemüse an und lernen, wie nachhaltige Landwirtschaft funktioniert.

  • Kreative Projekte: Ob das Bauen von Bambusbrücken oder das Entwickeln umweltfreundlicher Produkte – die Green School fördert Problemlösung und Kreativität.

  • Globale Verantwortung: Kinder und Jugendliche setzen sich mit sozialen und ökologischen Herausforderungen auseinander und entwickeln Lösungen, die sie in die Praxis umsetzen.

Gemeinschaft und Zusammenarbeit

Die Green School ist mehr als eine Schule – sie ist eine Gemeinschaft. Eltern, Lehrer und Schüler arbeiten eng zusammen, um das Schulleben aktiv zu gestalten. Regelmäßige Treffen, Workshops und Feste stärken den Zusammenhalt und fördern den kulturellen Austausch zwischen Einheimischen und internationalen Familien.

Die Schule engagiert sich zudem für die lokale Bevölkerung: Über ein Stipendienprogramm können auch balinesische Kinder von der einzigartigen Bildung profitieren.

Ein Modell für die Welt?

Die Green School auf Bali hat sich zu einem Vorbild für Schulen weltweit entwickelt. Mittlerweile gibt es Schwesterprojekte in Neuseeland, Südafrika und Mexiko. Ihr Erfolg zeigt, dass nachhaltige Bildung nicht nur möglich, sondern dringend notwendig ist, um künftigen Generationen eine lebenswerte Zukunft zu bieten.


Persönliches Fazit

Die Green School auf Bali ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Bildung, Architektur und Gemeinschaft zu einem harmonischen, nachhaltigen Lebensstil verschmelzen können. Sie zeigt, dass Lernen weit über Bücher hinausgeht – hin zu einer ganzheitlichen Erfahrung, die Köpfe und Herzen gleichermaßen bewegt.

Auch wenn es unrealistisch ist, dass eine solche Schule bei uns gebaut wird, so kann man doch wenigstens Ansätze des Konzepts übernehmen und umsetzen. Zum Beispiel in Form von Schulgärten und Rasenflächen statt Betonwüsten.

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